„Nachhilfe“ in der Sommerschule
28. Juni 2012 ‚Äì Acher- und Bühler Bote und Acher- Rench Zeitung
„Nachhilfe“ in der Sommerschule
Einwöchiges Lernangebot für Kinder aus der Region Achern / Unterstützung durch Bürgerstiftung
von Wolfgang Winter
Achern. Grundschüler aus der Region Achern, denen der Sommer-Ferienspa√ü eventuell wegen mangelhafter Noten verdorben wird, können neue Hoffnung schöpfen. Dank finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung besteht für sie in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit Lerndefizite in Deutsch, und/oder Mathematik in einer einwöchigen Sommerschule auszugleichen. Alle leistungsschwachen Grundschüler Acherns, Renchens sowie des Acher-, Lauf- und Sasbachtals erhalten die Möglichkeit an der Förderma√ünahme teilzunehmen. Ziel ist, den Schülern zu helfen das neue Schuljahr mit verbesserten Kenntnissen und einer höheren Motivation zu beginnen.
Die Bürgerstiftung der Region Achern druckte einen Prospekt, der die Eltern informieren und motivieren soll, das Nachhilfeangebot anzunehmen. Aus organisatorischen Gründen wird die Sommerschule in den beiden letzten Ferienwochen zentral an der Grund- und Werkrealschule Achern in der Zeit zwischen 9 und 12.30 Uhr stattfinden. Die Eltern können entscheiden, welche der beiden Wochen mit Blick auf ihre Ferienplanung in Frage kommt. Das Angebot ist kostenlos, die Eltern sind allein für den Transport und die Abholung ihrer Sprösslinge vom Schulort verantwortlich.
„Der Deutsch- und Mathematikunterricht wird von hinreichend erfahrenen Lehr- und Fachkräften nach modernsten Lernkonzepten geleitet. Kleingruppen von drei bis maximal fünf Schülern sollen eine möglichst individuelle Unterstützung der Kinder gewährleisten“, erklärte Rektor Edgar Glei√ü.
Bildungsexperten empfehlen die möglichst frühzeitige, über den Schulalltag hinausgehende Betreuung, sobald Lerndefizite bei Schülern festgestellt werden, die Kinder in ihrer Schullaufbahn und letztendlich in der persönlichen Entwicklung beeinträchtigen, führte Glei√ü weiter aus.
Das Landeskultusministerium hat die Einrichtung einer Sommerschule erstmals 2010 an vier Standorten getestet. In diesem Sommer erhalten in Baden-Württemberg 32 Schulen die Möglichkeit, einwöchige Stützkurse in Deutsch, Mathematik und Englisch zu organisieren. Trotz Kritik der Grünen-Fraktion hält das Ministerium an dem Angebot fest, einer Sommerschule auch in den nächsten Jahren im derzeitigen Umfang weiterzuführen.
Da im gesamten Ortenaukreis, so erklärte Glei√ü, nur eine Schule bei der Aktion Sommerschule Berücksichtigung fand, freute sich der Schulleiter umso mehr über das Angebot der Bürgerstiftung. „Wir konnten seit 2007 eine Reihe von Bildungs- und Sozialprojekten unterstützen. Aktuell suchten wir die Möglichkeit ein auf Dauer angelegtes Projekt zu ermöglichen. Mit der finanziellen Ausstattung einer Sommerschule, die in den nächsten Jahren fortgeführt werden soll, ist uns dies zu unserer Freude gelungen“, erklärte Madeleine Früh für die Bürgerstiftung. Organisator Tomas Bisch rechnet im ersten Jahr mit Ausgaben (Lehrergehälter) von 10.000 bis 15.000 Euro und betont, dass die Stiftung das Budget im Bedarfsfall aufstocken wird.